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Station 15: Feuerwehrhaus bei Haselkamp

Feuerwehrhaus bei Haselkamp / Hof Dieding

Der Hof Haselkamp

Der Halbmeierhof Schürmann erhielt 1898 durch Erbschaft den Namen Haselkamp. Durch seine zentrale Lage im Ortskern kam ihm eine große Bedeutung für die Entwicklung des Dorfes zu,wie sich nicht nur in jüngster Zeit zeigt.

Vom Feuerwehrhaus zum Wachhäuschen

Am 1.9.1909 wurde in Langenberg die Freiwillige Feuerwehr gegründet. An seiner Hofeinfahrt stellte Heinrich Haselkamp ein kleines Grundstück zur Verfügung, auf dem ein Gerätehaus für eine Handdruckspritze mit Schlauchwagen errichtet wurde.
Dieses erste „Spritzenhaus“ tat seine Dienste bis zum Jahre 1932, als an der Wellstraße ein neues Feuerwehrgebäude entstand, welches zeitweise auch als „Gefängnis“ oder zur Unterbringung von „Landstreichern“ genutzt wurde.
Auf „Haselkamps Wiese“ stellte die Feuerwehr ihre neuen Tanklöschfahrzeuge vor. 1959 fand dort zur 50-Jahr-Feier eine große Schauübung statt. Die Wiese wurde zur Festwiese für mancherlei Veranstaltungen wie Kirmes und Schützenfest. Schützenbrüder waren es auch, die das alte kleine Spritzenhäuschen vor dem gänzlichen Verfall bewahrten, indem sie daraus ein schmuckes Wachhäuschen machten.

Der Hof Dieding

Dem Hof Haselkamp gegenüber stand früher der Hof Dieding.
Der Name ist abzuleiten aus dem alten Thingplatz „De Ding“ (auch „Dynck“) genannt, auf dem die „Burrichter“ über Streitfälle zwischen den Bauern zu Gericht saßen. Der Hof entstand vor 1240 als Erbkotten des Meier zu Langenberg. Er zog durch seine zentrale Lage im Dorfkern besondere Aufgaben auf sich.
Schon 1877 wurde hier ein Molkereibetrieb eingerichtet, zu dem die Bauern ihre Milch brachten. 1908 schloss sich eine Presse für Rübenkraut an. 1918 wurde hier die Molkerei-Genossenschaft gegründet. Nach dem Neubau 1922 am Bahnhof wurde die Dieding-Molkerei stillgelegt. In neuerer Zeit wurde der Hof abgerissen und ein Discountmarkt errichtet.

Vorstand der Feuerwehr vor dem Spritzenhaus 1909


Hofansicht Haselkamp um 1930.


Der Hof Dieding mit „Molkereibetrieb